Dienstag, 27. August 2013

Wolfgang Herrendorf ist gestorben

Mit "Tschick" schrieb er einen der erfolgreichsten deutschsprachigen Romane der vergangenen Jahre. Für seinen ironischen Agententhriller "Sand" wurde er mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

In der Nacht auf den 27. August 2013 ist Wolfgang Herrndorf im Alter von 48 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Das teilte sein Verlag Rowohlt mit.

Herrndorf litt seit Anfang 2010 an einem bösartigen Gehirntumor. In seinem Blog "Arbeit und Struktur" setzte er sich öffentlich mit der Krankheit auseinander. So entstand eine bittere Chronik seines Leidens, aber auch das Tagebuch eines Schriftstellers, der über den Tod ebenso nachdenkt wie über das Leben. (Quelle: spiegel.de)

Dienstag, 3. Juli 2012

Cineastisches II

Marias letzte Reise (D, 2005)

Monica Bleibtreu spielt in einer ihrer letzten großen Rollen eine krebskranke Bäuerin, die sich nichts mehr wünscht, außer zuhause, in vertrauter Umgebung, sterben zu dürfen, jedoch nicht, ohne noch einmal das Leben in allen seinen Facetten zu zelebrieren.
Ein tragikomischer Film über würdevolles Sterben. (Rezension)

Montag, 25. Juni 2012

Letzte Worte

"Man hätte gerne eine Sammlung der letzten Worte berühmter Menschen." - François-René de Chateaubriand, Vie de Rancé, 1844
Diesem Wunsch wurde schon oft entsprochen, auch wir möchten dieser Tradition folgen.
Wir versuchen dabei so tagesaktuell wie möglich zu bleiben.
25. Juni 1852 – Der Architekt Antoni Gaudí, herausragender Vertreter des neukatalanischen Stils und Architekt der Sagrada Família in Barcelona wird geboren.
Seine letzten Worte:
"Amen. Amen. Mein Gott, mein Gott."

Donnerstag, 21. Juni 2012

Im Gespräch: Medizinprofessor Gian Domenico Borasio

Was  haben Geburt und Tod gemeinsam?



Wann dürfen wir überhaupt sterben?
Sterben ist ein Prozess, den man nach Ansicht des Münchner Palliativmediziners Gian Domenico Borasio nach Möglichkeit nicht stören sollte. Er nennt es „das liebevolle Unterlassen am Lebensende“.

Ein ausführliches Interview in der Frankfurter Allgemeinen hier.

Tod, Humor und Lyrik?



Das gelbe Vögelein und der blaue Kakadu


Ein gelbes Vögelein, rund und adrett
- noch keineswegs fett -
verliebte sich in einen blauen Kakadu.
Geschmeichelt wandte er sich ihm zu.

„Lass uns zusammen“, zwischerte es,
„gehen in medias res.“
Auf der Hochzeit wunderten sich viele,
verfolgte der Kakadu doch immer finanzielle Ziele.

Das kleine gelbe Vögelein aber,
mittellos, doch schlau wie Homo Faber,
schenkte seinem Mann sein ganzes Herz,
dieser dachte nur an den Kommerz.

Entführte es, verlangte von seinen Lieben
ihm viel Geld herzuschieben.
Keiner wollte zahlen für das liebe Geschöpf,
und so verlor es tragischerweise seinen Köpf'.

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"Days with my Father": Ein bewegender Abschied in Bildern

Phillip Toledano hielt die letzten Jahre seines dementen Vaters in Bildern fest, um sich erinnern zu können. Im seen.by-Interview, dass auch DER SPIEGEL veröffentlicht hat, spricht der Fotograf über seine Lügen aus Liebe, seine einsamen Tränen - und sein Glück, dass er in dieser Weise von seinem Vater Abschied nehmen durfte. 


Vater und Sohn (Quelle: spiegel.de)




Toledano: Ich wollte vor allem die Zeit mit meinem Vater dokumentieren. Dann habe ich alles ins Internet gestellt, weil ich irgendwie Abstand brauchte. Und plötzlich wurde die Seite mehr als zwei Millionen Mal aufgerufen und ich bekam Zehntausende Mails. Viele Teenager haben mir über die Liebe zu ihrem Vater geschrieben. Manche Menschen erzählten, sie hätten durch die Bilder zum ersten mal nach 15 Jahren wieder mit ihren Eltern gesprochen. Als Künstler macht man, pauschal gesagt, nicht oft Dinge, die wirklich nützlich sind. Doch etwas über die Welt auszusagen, Menschen anzurühren, ist für mich der Sinn von Kunst. "Days with my Father" ist das Beste, was ich je tun werde.
(vollständiges Interview)

(Quelle: spiegel.de)

Seit dieser Woche ist die geschichte von Toledanos Eltern als Kurzfilm  erschienen: "A shadow remains" ("Ein Schatten bleibt")